5 Tipps zur perfekten Fliese

1. Design

Bevor es an das Fliesen Aussuchen geht, sollte man sich schon vorab Gedanken zum Design machen. In welchen Farben ist mein Raum eingerichtet? Welchen Stil möchte ich dem fertigen Raum geben? Aktuelle Trends im Raum-Design sind hier Urban Stil, Landhausstil oder auch klassisch zeitlos. Man erleichtert sich manchmal auch schon die Entscheidung, wenn man sich Fotos von fertigen eingerichteten Räumen wie zB auf unserer Homepage oder auf Social Media ansieht. Oftmals sagt ein Bild doch mehr als 1.000 Worte.

2. Farbe

Unter Farbe fällt nicht nur die Grundfarbe der Fliese, sondern auch die Oberfläche und Optik. Die Oberfläche kann matt (naturale), glänzend (lucidato/shiny) oder auch etwas dazwischen (lappato/anpoliert) sein. Die Kanten können abgerundet, scharfkantig (rettificato oder kurz „rett.“) oder auch abgeschlagen rustikal sein. Und natürlich gibt es mittlerweile auch viele Optiken wie auch Haptiken (3D Fliesen). Immer noch beliebt sind Holzoptikfliesen, Rostoptikfliesen, Betonoptikfliesen, die neuesten Trends sind Marmoroptiken, ausgefallene aber auch sehr naturgetreue Steinoptiken sowie bunte Fliesen und Vintagefliesen.

3. Format und Verlegeart

Welche Fliesengröße zum gewählten Design am besten passt, hängt vom individuellen Geschmack und dem Raum ab, in denen die Fliesen verlegt werden sollen.
Mit bestimmten Formaten und Verlegemustern lassen sich auch die Proportionen von Räumen gestalten und verändern. So kann eine Bodenfliese in identischer Oberflächenoptik, aber anderem Format und anderem Verlegemuster eine völlig unterschiedliche Wirkung im Raum erzielen. Auch die Farbe von Fliesen wirkt sich auf die Raumanmutung aus.
Wirkungen unterschiedlicher Raumgestaltungen:

Wirkungen unterschiedlicher Raumgestaltungen: 

  • Hohe Räume können durchaus dunkle Wände und Decken vertragen – letztlich entscheidet der Geschmack!
  • Großformatige, helle Fliesen geben einem Raum mehr Weite.
  • Große Räume wirken durch ein interessantes Verlegemuster lebendiger.
  • Kleine Räume erhalten durch kleine Fliesen optisch mehr Fülle.
  • In schmalen Räumen sollten rechteckige Fliesen quer und nicht längs verlegt werden.
  • Lange Räume können durch Betonung der Stirnseite optisch verkürzt werden.
  • Niedrige Räume können durch eine senkrechte Verlegung bis an die Decke optisch gestreckt werden.
  • Hohe Räume wirken durch eine waagerechte Verlegung in Kombination mit Bordüren oder schöner Abschlussschiene optisch niedriger. Hier sollte auf keinen Fall deckenhoch gefliest werden!

4. Material, Pflege und Rutschklasse

Grundsätzlich ist jede Fliese pflegeleicht. Steinzeug und Feinsteinzeugfliesen werden unter hohem Druck gepresst und bei 1.300 Grad gebrannt. Dadurch wird das Material extrem dicht, man spricht von „Verglasung“ des Materials (d.h. die Wasseraufnahme ist fast so gering wie bei Glas). Somit kann kein Schmutz in die Fliese eindringen. Durchgefärbtes Steinzeug hat noch einen zusätzlichen Vorteil. Wenn sie beschädigt werden, zeigen sie selbst an der abgesplitterten Stelle noch das gleiche Farbbild. Daher eignen sich Steinzeug und Feinsteinzeug für alle Böden und Wände im Innenbereich.

Steingut im Vergleich wird bei geringerer Hitze gebrannt (Material bleibt poröser und somit wasseraufnahmefähiger) und danach glasiert, wodurch die Poren geschlossen werden und kein Schmutz mehr in die Fliese eindringen kann. Steingut wird ausschließlich als Wandbelag verwendet, weil es nicht so robust ist wie Steinzeug.

Der einzige Grund, warum an einer Fliese mehr Staub oder Kalk hängen bleibt, ist eine höhere Rutschklasse (Trittsicherheit). Manche Fliesen werden aufgeraut, damit sie in Verbindung mit Wasser und Duschgel rutschfest bleiben. Fliesen mit der Rutschklasse „R9“ oder „R10“ werden für alle Nicht-Nassbereiche, zB Vorraum oder Küche, verwendet. Fliesen mit der Rutschklasse „R10/B“ sind etwas rauer und daher für den Nass- und Barfußbereich geeignet (Badezimmer oder Sauna). Ab der Rutschklasse R10/B (bis R13) kann es zu mehr Staub- oder Kalkflecken kommen. Mit den richtigen Reinigungsmitteln (bei uns erhältlich) ist auch das kein Problem da der Staub bzw. Kalk nur oberflächlich an der Fliese hängen bleibt.

5. Preis und Qualität

Natürlich ist auch der Preis ein wichtiges Entscheidungskriterium. Je größer das Format und je höher die Qualität, umso höher ist auch der Preis. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass man seine Fliesen meistens mindestens 15 bis 30 Jahre lang jeden Tag anschauen wird. Kurzfristig betrachtet klingen daher € 10 pro m² „Aufpreis“ für die hochwertigere Fliese viel, langfristig betrachtet freut man sich dann aber jahrelang, doch die schönere oder größere Fliese genommen zu haben. Denn seien wir ehrlich, ein Hausbau oder -umbau ist immer mit hohen Kosten verbunden – auf ein paar Euro mehr oder weniger kommt es dann wirklich nicht mehr an.

Viel Freude beim Fliesen Aussuchen,
wünscht
BGT Creativ Fliesen GmbH